Unser KitaZeit - Blog

2024-03-07

DIE BILDUNGSTAFELN - TRANSPARENZ UNSERER PÄDAGOGISCHEN BILDUNGSARBEIT

Wir als Kindertageseinrichtungen sehen uns als familienergänzende Orte der Bildung. Daher betrachten wir es als unsere Kernaufgabe, den Kindern in verschiedenen Bereichen Lernerfahrungen zu ermöglichen, die sie auf das Leben vorbereiten. Diese sogenannten Bildungsbereiche sind im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan verankert. Sie bilden den Orientierungsrahmen für die pädagogische Planung in den Teams.

Die Ergebnisse der jährlichen Elternbefragungen machten wiederholt deutlich, dass es uns in der Vergangenheit nicht durchgehend gelungen ist, die Schwerpunkte der Bildungsangebote in unseren Einrichtungen für die Eltern und Familien sichtbar zu machen.

Um diese Lücke zu füllen, führten wir die Bildungstafeln ein, die nun in allen unseren Einrichtungen hängen. Auf den Tafeln finden Eltern und Besucher:innen Informationen zu den Bildungsangeboten, die die Pädagog:nnen im Rahmen des aktuellen Themas mit den Kindern durchführen. Die acht Bildungsbereiche sind in
unterschiedlichen Farben dargestellt: Sprache, Musik, Naturwissenschaften, Kunst, Natur, Logisches Denken, Hauswirtschaft, Bewegung.
Unter jedem Bereich stellen Kärtchen kurz und übersichtlich Folgendes dar: WAS haben die Kinder erlebt? WIE wurde das Angebot durchgeführt?

WARUM wurde dieses Angebot ausgewählt, d.h. was haben die Kinder dabei gelernt? Solange ein Thema in der Einrichtung aktuell ist, bleiben die Kärtchen zu diesem Thema hängen. Bei neuen Angeboten werden sie auch ausgetauscht, jedoch nicht täglich. Wechselt das Thema, wird die Tafel neu befüllt.

Sinn und Zweck der Bildungstafel ist demnach nicht die tägliche Dokumentation. Vielmehr geht es darum, den Familien einen tieferen Einblick in die Zielsetzungen und Zusammenhänge der pädagogischen Arbeit zu ermöglichen sowie ein Verständnis dafür zu schaffen, wie die Kinder ein Thema durch unterschiedliche Zugänge erfahren. Dabei kann es sein, dass das WARUM einer Aktivität, also das Ziel, das dabei verfolgt wird, ein anderes ist, als man auf Anhieb erwarten würde. Ein Malangebot kann der Sprachentwicklung und der Erweiterung des Wortschatzes dienen, in einem Bewegungsspiel können Kinder Wissen zur Natur sammeln.
Zudem bilden Karten Anlässe für die Eltern, mit den Kindern über die Themen in der Kita zu sprechen, Fragen zu stellen oder gar etwas zu Hause auszuprobieren.

Und da es sich mit leerem Magen nicht gut lernt, wie ein altbekanntes Sprichwort schon sagt, finden die Eltern neben den Bildungsangeboten auch den Speiseplan für die aktuelle Woche. So wissen sie auf einen Blick, welches „Futter” ihre Kinder bei uns erhalten - für Körper und Köpfchen.

Isabelle Krok, Leitung Pädagogische Qualität München